"Die Tierpflege ist ebenfalls ein Mittel zur Erziehung zur Verantwortlichkeit und findet in der Montessori Methode größte Beachtung. Die Liebe der Kinder zu Tieren ist bekannt, und weil durch
die Liebe die schönsten Kräfte im Menschen geweckt werden, hat die Erziehung davon auszugehen und dem Kind die Mittel zur Verfügung zu stellen, die seine Fähigkeiten wecken und stärken. In jedem
Montessori-Heim sollten Tiere vorhanden sein, für deren Pflege die Kinder aufzukommen haben."
Dr. Maria Montessori
Unter "tiergestützter" Pädagogik versteht man demnach sämtliche Maßnahmen, bei denen pädagogische Ziele mit Hilfe von Tieren umgesetzt werden. Die tiergestützte Pädagogik nutzt die positive und
einmalige Wirkung der Tiere.
Bei unserer Arbeit mit dem Therapiehund im Kindergarten liegen uns folgende Aspekte besonders am Herzen.
Der Hund wird alltagsintegrierend eingesetzt. Das bedeutet, dass das Tier die Erzieherin nur in ausgewählten Situationen, wie z.B. zu Leserunden, Ankunft - oder Abholsituationen oder in den einzelnen
Bereichen, wie dem Gruppenraum, dem Projektraum und den Garten begleitet. Ausgenommen sind Küche und Waschräume.
Auch bei Projekten und gezielten Angeboten wird der Hund mit einbezogen und in die Arbeit integriert. Das Tier befindet sich hierbei aber immer im direkten Einwirkungsbereich der Erzieherin.
Jedes Kind kann hier selbst entscheiden, ob es Kontakt zu dem Hund haben möchte oder nicht. Grenzen, Zurückhaltung und Interessenlage des Kindes werden akzeptiert, und jedes Kind kann sein
individuelles Tempo in der Interaktion mit dem Tier beibehalten.